Die ISO 9000 im Jahr 2010


Der große Erfolg der Modelle für Business Excellence ließ die Väter der ISO 9000 Reihe nicht ruhen; sowurde die ISO 9000 überarbeitet und zu modernisiert.
Im Jahre 2000 wurde eine neue, völlig überarbeitete Version ISO 9000 bereitgestellt. Ab Version 9000 wird diese ständig überarbeitet. Dabei läßt man sich vom Erfolg der Modelle für Business Excellence leiten; ISO 9000 wurde in dieser Richtung zur heutigen Version ISO 9000-2010 weiterentwickelt.


Warum war eine überarbeitete Norm notwendig?
Zum ersten, weil eine regelmäßige Revision der Normen ohnehin vorgesehen ist.
Zum anderen aber auch, weil man die Grenzen der alten Norm erkannt hat und ihren Nachteil gegenüber anderen Qualitätsmanagement- Modellen. Insbesondere kleine Firmen haben mit der Aufteilung der jetzigen ISO-Norm in 20, z.T. willkürlich festgelegt erscheinende, Elemente Schwierigkeiten. Die alte Norme konnte ihre Herkunft aus einer Fertigungsumgebung nicht leugnen und sind deshalb für Dienstleister und kleine Betriebe eher schwierig zu verstehen. Und schließlich verlangen die Kunden, sprich Anwender der Norm, eine Modernisierung.

Deshalb hat sich das ISO- Komitee darangesetzt, die neuen Kundenanforderungen einzuarbeiten. Wenn es inzwischen auch die Version -2010 gibt, sind die wesentlichen Elemente in der Norm bereits in der Version -2000 eingearbeitet.


Die Kundenanforderungen wurden in die Norm aufgenommen:

  1. eine gemeinsame Strukturen für alle Normenvarianten

  2. basierend auf dem Prozeßmodell

  3. verbesserter Vergleichbarkeit mit der ISO 14000 für Umweltanforderungen

  4. die Möglichkeit diese 90001 an betriebliche Verhältnisse anzupassen

  5. den Begriff des 'Ständigen Verbesserung' einarbeiten

  6. passend für alle Größen von Organisationen in allen wirtschaftlichen und industriellen Sektoren

  7. Kundenfreundlich

  8. einfache Transformation von den alten auf die neue Version.


Die Anforderungen an das Qualitäts- Management- System bleibt das gleiche:

"Schaffen von Vertrauen als Ergebnis einer Demonstration der Übereinstimmung von Produkten und/oder Service mit den aufgestellten Anforderungen".


Ein ganz wesentliches Merkmal der neuen Normen wird die weitgehende Annäherung an das Prozeßmodell sein. Eine prozeßbasierende Struktur mit folgenden Eigenschaften wird vorgesehen:

  1. Management Verantwortung
    z.B. Politik, Ziele, Planung, System, Review

  2. Ressourcen Management
    z.B. Human Ressourcen, Information, Einrichtungen

  3. Prozeß Management
    z.B. Kunden, Design, Einkauf, Produktion

  4. Bewertung und Analyse
    z.B. Audit, Prozeß-/Produkt Bewertung, Verbesserungen


Das führt zu einem Modell, das schon sehr starke Ähnlichkeiten mit den großen bekannten Quality Award Modellen hat, denn es ist in die wesentlichen Positionen aufgeteilt, die das Gerüst für das ISO 90001 Modell ergibt: Führung, Ressourcen- und Prozeß- Management, eingebettet in Kundenanforderungen und Kundenzufriedenheit.



Wesentliche Elemente der Prozeßverbesserung und zugehörige Regelmechanismen sowohl auf der Management- als auch auf der operativen Ebene als auch in lokalen Prozessen betonen den Charakter der 'Ständigen Verbesserung' nachdem PDSA Zyklus.


Das neue Modell will eine Position einnehmen, die zwischen den bisherigen Normenanforderungen auf der einen Seite, und den Award- Anforderungen der Business Excellence Modelle auf der anderen Seite steht; die neue Norm stellt also an die Zertifizierung höhere Anforderungen als bisher, ohne jedoch mit Spitzenanforderungen der Quality Awards zu konkurrieren.